Konfessionen
Konfessionelle und nicht-konfessionelle Bestattungen
Christliche Bestattung
Der evangelische oder katholische Pfarrer, der den Trauergottesdienst leitet, wird sich mit den Angehörigen in Verbindung setzen, um Details aus dem Leben des Verstorbenen zu erfahren. Die Trauerfeier findet entweder im Bestattungsinstitut, in der Trauerhalle des Friedhofes oder in der Gemeindekirche statt. Der Geistliche würdigt in seiner Ansprache den Verstorbenen, in dem er die Stationen seines Lebensweges benennt. Gebete und Bibeltexte helfen ihm, Licht und Hoffnung in die Trauer der Hinterbliebenen zu bringen. Bei der katholischen Feier steht der Glaube an das Ewige Leben nach dem Tod im Mittelpunkt. Rituale, wie die Nutzung von Weihwasser, das an die Taufe erinnert und Weihrauch zur Reinigung, gehören dazu. Ist eine Beisetzung von Sarg und Urne direkt im Anschluss gewünscht, so begleitet er die Angehörigen mit der Trauergemeinde zu dem Grab. Oft finden im Anschluss die Angehörigen und die Trauergäste im Rahmen einer Kaffeetafel zusammen.
Weltliche Bestattung
Die weltliche Bestattung findet ohne Gottesdienst und in aller Regel ohne christlichen Beistand in Form eines Pfarrers statt. Die Hinterbliebenen versammeln sich mit den Trauergästen auf dem Friedhof oder im Bestattungsinstitut. Auch hier findet im Vorfeld ein Gespräch mit den Angehörigen über das Leben des Verstorbenen statt. Ob die Rede weltlich oder mit christlichen Elementen vorgetragen wird, obliegt keinen festen Richtlinien. Dies richtet sich nach der Überzeugung des Verstorbenen und seinem Umfeld. Zitate, Weisheiten und Gedichte schaffen eine besondere Atmosphäre, die der Verabschiedungsfeier einen würdigen und warmherzigen Rahmen verleiht. Oftmals versammelt sich im Anschluss die Trauergemeinde zu einer Stärkung in einem Restaurant oder Café um in Gesprächen den Verstorbenen zu würdigen und aus der Gemeinschaft endgültig zu verabschieden.
Neuapostolische Bestattung
Die Grundlagen für die neuapostolische Glaubenslehre bilden die Heilige Schrift und der Glaube an die Wiederkunft Jesu Christi. Im Zentrum des Gottesdienstes stehen die persönliche Seelsorge und der Gedanke der Hoffnung. Der Gottesdienst wird in der Regel in der Neuapostolischen Kirche, meist im Beisein des Verstorbenen in Sarg oder Urne, abgehalten und von einer Lesung mit Auszügen aus dem Evangelium begleitet. Eine freie Predigt und gemeinsames Singen von Musikstücken gehört ebenfalls dazu. Im Anschluss findet die Beisetzung auf einem Friedhof bzw. der Grabstätte nach Wunsch statt.