Halbanonym – neues Grabfeld auf dem Friedhof

11. Februar 2011 – Niedernhausener Anzeiger

Auf dem Friedhof in Niedernhausen wurde im letzten Jahr ein halbanonymes Grabfeld angelegt. Nachdem die Grabanlage im Herbst mit umfangreichen Baumpflanzarbeiten fertig gestellt worden ist, wurden dort bereits die ersten Bestattungen durchgeführt. Zur Abschirmung und zur weiteren Eingrünung sollen in diesem Jahr noch etliche Gehölze angepflanzt werden. Bei diesem halbanonymen Grabfeld handelt es sich um ein parkähnlich angelegtes Grabfeld mit vielen Bäumen, in dem Urnen ohne Grabstein oder Einfassung beigesetzt werden. Im Gegensatz zu einem anonymen Grabfeld besteht hier jedoch die Möglichkeit, an einer zentralen Stele die Daten der Verstorbenen anzubringen.

Ein kleiner Platz mit einer Zuwegung vom Hauptweg wurde angelegt, der mit 4 Bänken zum Trauern, Verweilen und als Begegnungsstätte dient. Oberhalb von diesem Platz wurde eine Stele aufgestellt, an der die Hinterbliebenen eine Schriftplatte zum Gedenken anbringen lassen können. Die Grabstele wird eingerahmt von 4 Grablichtern. Eine Möglichkeit zur Ablage von Blumen und Gestecken und für weitere Grablichter ist geschaffen worden.

Am Mittwoch letzter Woche konnte nun das Grabfeld auf dem Friedhof unter Beisein von Vertretern gemeindlicher Gremien und von an der Erstellung Beteiligten offiziell eingeweiht werden. Bürgermeister Günter F. Döring sprach bei der offiziellen Übergabe von einem, im Rheingau Taunus Kreis wohl einmaligem Angebot einer Bestattungsmöglichkeit für Urnen auf dem Niedernhausener Friedhof. Damit trage die Gemeinde den geänderten Bestattungswünschen der Menschen Rechnung. Er erwähnte, dass bereits im Jahre 2006 durch den Ortsbeirat Niedernhausen der Wunsch nach einem solchen halbanonymen Grabfeld vorgetragen und befürwortet wurde.

Mit diesem Grabfeld werden nun in Niedernhausen Bestattungen angeboten, die keine Grabpflege für die Hinterbliebenen nach sich ziehen. Mit dem Vorteil, dass die Grabfläche ortsnah liegt und die gute Infrastruktur und die schöne Trauerhalle auf dem Friedhof genutzt werden kann. Unterstützt wurde die Grabanlage vom Bestattungshaus Ernst, die Grabstele aus hellem Granit ist von Steinmetzt Guckes Söhne in Wiesbaden gefertigt worden. Geplant und überwacht hat die Erstellung Gero Wilhelmi von der Gemeinde Niedernhausen. Die Anlage des halbanonymen Grabfeldes kostete rund 15.000,00 Euro.

11. Februar 2011 – Niedernhausener Anzeiger